25. März 2020

Tageslosung

Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht! und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!
Jesaja 29,16

Alle miteinander bekleidet euch mit Demut.
1. Petrus 5,5

Heute einmal beides, Tageslosung und sog. Lehrtext. Denn das entscheidende Stichwort für mich steht am Ende:
Demut.

Zu Anfang meines Dienstes habe ich in der Gemeinde jede und jeden zum 70. Geburtstag besucht. 70 Jahre, das war damals schon was. Der Gruß der Gemeinde samt Glückwunsch war aber nur das eine. Das andere war der Gedanke, diejenigen kennenzulernen, die ich früher oder später zu Grabe geleiten würde. Denn die Männer bei uns wurden damals knapp 65 Jahre alt, die Frauen knapp 75.
Jahre später habe ich das dann eingestellt. 70 zu werden war inzwischen fast schon eine Selbstverständlichkeit, und der Besuch des Pastors oft kaum noch Grund zur Freude: „Jetzt kommt schon der Pastor. So weit ist es mit mir.“

Inzwischen bin ich selbst in diesem Alter. Im Vergleich zu meinen Eltern – meine Mutter gar nicht so alt geworden, mein Vater da schon Pflegefall – bin ich richtig gut drauf. Und ich weiß das und bin auch dankbar dafür. Auf einmal ab er muss ich in der Corona-Krise erfahren, dass ich zur Risikogruppe gehöre. Einige lassen mich das auch merken, ob es mir passt und gefällt oder nicht. Und ich oder wir haben doch immer gedacht: „Das mit dem Alter, das betrifft uns doch nicht.“

Allerdings: „Wenn du mit 50 aufwachst, und dir tut nichts weh, dann bist du tot.“ Vor 20 Jahren habe ich darüber noch gelacht. Heute eher weniger, auch wenn es mir und meiner Generation so viel besser geht als der unserer Eltern.
Damit bin ich – langer Vorspann – bei der oben angesprochenen Demut. Dankbar zu sein über jedes geschenkte Stück Leben und nicht so viel als selbstverständlich ansehen oder sogar einfordern. Und zufrieden sein, solange ER das schenkt.

Trotzdem möchte ich mir das nicht ständig von irgendwelchen belanglosen Bildchen oder Filmchen oder Aktiönchen sagen lassen. Die erinnern mich in manchen Teilen zu sehr an Durchhaltepropaganda aus unguten Zeiten, die oft nur verschleiert haben. Und ich erkenne zugleich den Wert u. a. der Poesie.
Darum ein Vers von Dylan Thomas, den meine Frau gefunden hat, und der mir nicht zuletzt auch bei der letzten Beerdigung weitergeholfen hat:

Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
Die da liegen in Wassergewinden im Meer
Sollen nicht sterben windig und leer;
Nicht brechen die die ans Rad man flicht,
Die am Rechen man bricht, deren Sehnen man zerrt:
Ob der Glaube auch splittert in ihrer Hand
Und ob sie das Einhorn des Bösen durchrennt,
Aller Enden zerspellt, sie zerreißen nicht;
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.

24. März 2020

Tageslosung 
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.
Psalm 145,17

Eine neue Kategorie auf meiner Homepage, geschuldet dieser virengeplagten Zeit und meinem Wunsch, meine eigenen Gedanken zu sammeln und zu ordnen und manchmal auch zu bewerten.

Ein Dank an meinen Admin Ralf, der mir das eingestellt hat. Und falls jemand eine Rückmeldung geben möchte …

Zur Tageslosung heute nur die Bemerkung, dass da einer ist, der größer ist als unser kleines Leben, der es immer noch gut mit uns meint, der weiß, was er tut. Und dass uns das schon eine gewisse Gelassenheit und Zuversicht geben kann.

3 Gespräche in diesen Tagen.

Das erste Gespräch im Feld beim Gang mit dem Hund.
„Sag mal, was sagt eigentlich dein Chef zu all diesen Sachen und der Pandemie?“ Die Person weiß um meinen alten Beruf.
Ich zögere, denn alles, was mir spontan einfällt, scheint mir nicht richtig zu sein:
“ … dass die Leute selbst auslöffeln sollten, was sie sich da eingebrockt haben.“
“ … und warum soll er immer für alles verantwortlich sein, und warum wird er nur oder erst dann gefragt oder gebraucht, wenn alles den Bach runter geht?“
“ … da die Leute doch nur das hören wollen, was sie hören möchten. Du doch auch.“
Ich behalte das alles für mich und rate zu mehr Gelassenheit. Denn je mehr Befürchtungen und Ängste man hat, desto wahrscheinlicher wird, dass irgendwas davon eintritt und uns trifft. Das hat auch was mit Gottvertrauen zu tun.
Tasso – unserem Hund – ist das egal, der schnuppert und freut sich der Freiheit. Er hat sie noch ganz.

Das zweite Gespräch am Telefon mitgehört.
„Ja, Toilettenpapier war mal wieder alle.“
„Sag mal, wie lange reicht eigentlich eine Rolle?“
„Man rechnet pro Person eine Woche. Vorausgesetzt alles `läuft` normal.“

Das dritte Gespräch, auch über Telefon.
„Er sagt, das sei doch jetzt für ihn nichts Besonderes. Er sei doch auch sonst fast immer allein. Oder auf sich gestellt. Oder einsam.“
„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ So die Schöpfungsgeschichte. Da ist was dran. Nicht nur in diesen Zeiten, wir sollten uns danach daran erinnern.

1. September – Erwitte und Anröchte

Galater 2, 16-21

Doch weil wir wissen, daß der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.
(17)Sollten wir aber, die wir durch Christus gerecht zu werden suchen, auch selbst als Sünder befunden werden – ist dann Christus ein Diener der Sünde? Das sei ferne!
(18)Denn wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wieder aufbaue, dann mache ich mich selbst zu einem Übertreter.
(19)Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt.
(20)Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
(21)Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.

Liebe Gemeinde,

welcher „Rote-Ampel-Typ“ sind Sie? Also, stellen Sie sich vor, Sie kommen als Fußgänger oder Fußgängerin an eine rote Ampel, kein Auto da, kein Auto zu sehen. Wie verhalten Sie sich?
a. Sie warten – natürlich, selbstverständlich – auf Grün.
b. Sie schauen vielleicht noch mal nach rechts und links, kein Auto in Sicht, also los, es wird schon nichts passieren.
c. Sie warten, aber nur, wenn Kinder dabei oder in der Nähe sind.

Bitte das Ganze jetzt nur als Beispiel, könnte sonst auch gefährlich werden. Für Leib und Leben, oder auch für das Portemonnaie. Rot ist nicht nur die Farbe der Liebe, kann auch der Auslöser für Bußgeld und Punkte sein. Auf der anderen Seite, gerade diese Erwitter Kreuzung hier, da hat man ja so manches Mal das Gefühl, dass die Rente schneller kommt als das Grün.

Und übrigens, wenn man hinterm Steuer sitzt, dann sieht das Ganze schon wieder ganz anders aus. Da ist man in der Regel viel vorsichtiger und gesetzeskonformer. Meist. Wobei es allerdings ein Trugschluss wäre zu behaupten, dass das Auto die Leute zu besseren Menschen macht.

Aber und also, bleiben wir mal bei den Fußgängern. Denn, es geht im Predigttext, es geht in diesen Sätzen des Apostels um Rechtfertigung und die sogenannte Rechtfertigungslehre. Hohe Theologie also. Wobei es in diesem Fall um einen Streit geht, der die ersten Gemeinden damalsin diverse Ampeltypen zu spalten oder zu zerreißen drohte. Und da gab es eben verschiedene „Rote-Ampel-Typen“, und das Bild vom Fußgänger kann beim Verständnis helfen.

Ausgangspunkt oder Kernpunkt des Streits waren die jüdischen Gesetze, also die Gebote und die Verbote des Alten Testaments. Z. B. das Einhalten bestimmter Speisevorschriften. Kein Schweinefleisch. Niemals Fleisch und Milch zusammen auf den Tisch. Damit auch kein Cordon Bleu, Schinken und Käse geht dann ja nun wirklich nicht. Oder  Sabbath-Gebote. Nichts tun, absolut nichts. Kein Fahren oder Reisen, kein Essen-Kochen, nicht mal was tun dürfen gegen Zahnschmerzen. Von der Rolle der Frau oder vom Ablehnen jeglichen Kontakts zu Andersgläubigen gar nicht erst anzufangen. Und noch eine Menge mehr Gebote und Verbote. Und da die ersten Christen z. T. auch eine jüdische Vergangenheit hatten, gab es dann bei den Christinnen und Christen im Großen und Ganzen 3 „Ampel-Typen“.
a. Die bedingungslosen Befolger oder Gehorcher, die sagten: Auch als Christinnen oder Christen habt ihr diesen religiösen roten Ampeln, diesen Gesetzen, ihr habt denen absolut und ohne Ausnahme zu gehorchen. Punkt. Sonst habt ihr keine Chance bei Gott. Sünder. Leben verpfuscht. Das Heil verwirkt.
b. Die – so nenne ich sie mal – Gesetzlosen oder Anarchisten, und die sagten: Wieso? Christus hat uns von den Gesetzen befreit. Christus hat uns bedingungslos angenommen. Auch als Sünder, auch als die, die immer wieder gegen die Gebote verstoßen haben und verstoßen. Also, Gesetze hin, Gesetze her, vor Gott können wir sowieso aus eigener Kraft nicht bestehen. Und wenn er uns ohne eigenes Verdienst gerecht spricht, dann hat er uns von allen Zwängen befreit. Also was sollen dann noch die Ampeln oder Gesetze?
c. Die Kompromiss-Typen: Ja, Christus hat uns befreit. Aber mit dieser Freiheit sollen wir so umgehen, dass andere dabei keinen Schaden nehmen. Das ist der, der an der Ampel Rücksicht nimmt auf Kinder.

Doch bevor ich jetzt den Apostel Paulus einer dieser Gruppen zuordne, erst einmal oder noch einmal grundsätzlich zur Rechtfertigungslehre. Denn darum – seit der Reformation – geht es zentral, immer wieder, auch für uns. Und gerade in Zeiten wie diesen, wo es unendlich wichtig ist, sich daran zu erinnern und es rauszustellen. Auch rauszustellen, denn das hat damit zu tunwie gut unser Glaube ist und tun kann. Wie wichtig er für das Leben ist, soll das keine Löwengrube werden.

Als die Apostel damals in alle Welt gingen, um das Evangelium zu predigen, um die Menschen für Jesus zu begeistern und sie zu taufen, denken Sie an den Taufbefehl, da redeten sie natürlich auch von Gott. Doch viel zu oft, wenn das Wort Gott fiel, da zuckten die Menschen zusammen. Denn sie hatten Angst. Vor Gott musste man sich fürchten. Was anderes kannten sie nicht.

Sie mussten dran glauben, diese Doppeldeutigkeit, die kann man da durchaus ansetzen. Denn die Götter waren alles, die Menschen waren nichts. Die Götter waren groß und erhaben, und die Menschen ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Und die Menschen krochen im Staub, die mussten alles tun, um die Götter bei Laune zu halten, und wenn es mal gut ging, dann hatten sie halt Glück gehabt. Kismet, heißt das heute manachmal. Oder Inschallah. Wer möchte, kann da gern mal Parallelen zu heutigen großen und wie ich finde immer noch Gehorsamsreligionen ziehen. Die Götter, die waren sich selbst genug, und die Menschen, die waren für die Götter da, sonst nichts. Ihr Schicksal war egal.

Wie kann man bei Göttern, die immer nur fordern und wenig wenn überhaupt etwas geben, wie kann man da ein positives Gottesbild entwickeln? Da kann man sich nur verstecken.

Und dann hörten die Menschen von Jesus und von Gott, seinem Vater. Und wie er ihn gelebt und von ihm erzählt hat. Von einem Gott, der die Menschen gern hat, dem sie am Herzen liegen. Der für sie da sein will, sie fördern und in die Lage versetzen will, ihr eigenes Leben in Glück und Zufriedenheit zu leben. Ein Gott, der auf ihrer Seite stand, bis zum letzten Blutstropen am Kreuz solidarisch mit ihnen. Und das alles aus Güte oder Gnade. Ein Gott, der keine Leistungen forderte, sondern Liebe gab. Und Liebe stellt keine Bedingungen.

Und wenn das der Allmächtige war und dazu noch solch ein wirklich guter Hirte, dann fragten sie natürlich: Was muss ich tun, was muss ich leisten, um auch zu diesem Jesus, zu diesem Gott zu gehören, der mich hütet wie seinen Augapfel. Und die Antwort war: Tun und leisten müsst Ihr gar nichts. Braucht Euch seine Liebe nicht zu erwerben. Die ist schon da. Aber ihm vertrauen, ihm glauben, das sollt ihr. Und das ist alles. Diese Liebe und Güte einfach annehmen.

Die Befreiung von aller Selbstrechtfertigung und von aller Leistungs- und Bringeschuld Gott gegenüber. Das ist die Rechtfertigungslehre.  Ich bin nicht gut oder wertvoll oder anerkannt, weil ich so viel bin und kann und leiste, sondern, weil Gott mich groß und stark macht. Ohne mein Dazutun, auch ohne die Werke des Gesetzes.

Nach 2000 Jahren und 2000 Jahren Christentum müssten wir dann ja eigentlich von solchen Göttern und Gesetzen befreit sein. Bei den religiösen mag das sein, wer hält sich noch ans Sonntagsgebot z. B., aber das hat andere Gründe. Aber ansonsten? Götzen und Götter, Ansprüche, denen wir zu genügen haben ohne Ende. Und wenn nicht: Rote Karte, Ende mit dem Lebensberechtigungsschein.

Alt und Alter heutzutage. Will keiner sein. „Die verprassen doch nur ihre Rente.“ Außer als Erbonkel überflüssig bis unbrauchbar.

Krank, oder auch noch alt und krank. Das stört, damit will man wenig bis nichts zu tun haben. Bringen nichts und kosten auch noch.

Unsportlich oder unansehnlich. Da kann man sich doch nur verstecken.

Arm, oder nur ein 400€-Job, schon fast wie aussätzig.

Neben der Mode und Rumlaufen. Also z. B. sich nicht in eine Steppjacke zwängen lassen, weil man nicht aussehen möchte wie das Michelin-Männchen. Da sagen doch die anderen: Die laufen ja rum wie Schluffen Paul oder Schlörs Minna. Da geht die Welt aber auf Abstand.

Die Kinder nur auf der Haupt- oder Gesamtschule. Da denken die ersten daran, den Eltern den Erziehungsberechtigungsschein abzunehmen.

Genug der Beispiele. Nein, wir sind nicht von der Macht dieser Götter und Gesetze befreit, die bei Nichtbefolgen oder Nichtgenügen den Daumen senken.  

Und da sagt Paulus: Halt. So geht das nicht. Dieser Druck, das macht Euch kaputt. Und Gott, Christus macht euch und euer Leben heile. Tun und leisten müsst Ihr gar nichts. Braucht Euch seine Liebe nicht zu erwerben. Die ist schon da. Und noch einmal: Ich bin nicht gut oder wertvoll oder anerkannt, weil ich so viel bin und kann und leiste, sondern, weil Gott mich groß und stark macht. Und dazu noch sagt: „Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.“Ohne mein Dazutun, auch ohne die Werke des Gesetzes. Der Götter und Gesetze, wie immer sie heute sind oder heißen.

Aber, und damit bin ich wieder am Anfang, Paulus gehört trotzdem nicht zur Gruppe der liberalen Gesetzesverweigerer oder sogar der – na ja – Anarchisten. Weil er zum einen weiß: Es gibt auch noch andere Gesetze und Gebote und Abmachungen. Nicht so wie gerade aufgezählt, sondern sinnvolle, menschliche und menschenfreundliche. Und weil er zudem weiß: Man muss nicht alles tun und machen, nur, weil man es gerade kann, oder weil es eben nicht verboten ist. Weil, wenn jeder macht, was er will oder kann, weil es bei so etwas eben nicht nur Genießer und Gewinner, sondern vor allem auch Verlierer und zu kurz Gekommene gibt. Siehe die Beispiele von vorhin. Darum noch mal: Man muss nicht alles tun und machen, nur, weil man es gerade kann, oder weil es eben nicht verboten ist.

Und deshalb zählt sich Paulus aus gutem Grund zur 3. Gruppe der „Rote-Ampel-Typen“, zu denen, die Rücksicht nehmen. Die Rücksicht auf die Kinder, auf die Kleinen und Schwachen nehmen. Denen die besondere Zuneigung und Fürsorge Gottes gilt. Wo seine, wo meine Freiheit ein Ende hat, damit andere keinen Schaden nehmen und geschützt bleiben.  

Das ist richtig verstandene Rechtfertigung.

Und mir und uns sollte das leicht fallen – weil wir angenommen sind und bleiben, und das allein ist wichtig und zählt.

So sei es. Oder auf Griechisch: Amen

19. Juni 2019

Tageslosung:
„Der HERR segnet, die ihn fürchten, die Kleinen und die Großen.“
Psalm 115,13

Ob wir nun zu den einen oder anderen zählen, das mögen andere und das soll er selbst beurteilen.

Eine schöne Zusage ist das aber schon für diesen Tag unserer Rückfahrt. Drückt uns die Daumen, dass alles klappt mit Zeiten und Anschlüssen.

12.15 h. Wir sitzen im Zug nach Hamm. Zwar ein ziemliches Durcheinander mit Plätzen und Reservierungen, aber Platz ist da. Also auf nach Westfalen.

18.00 h. Nach 600 km, 3 Hotels in Deutschland und 5 in Polen, gutem Essen nicht zuletzt in Polen, vielen guten Wegen aber auch einigen anderen, mehr als heißen Temperaturen, relativ viel Kultur und noch mehr Natur, 2 Unterkunftswechseln, einigen isotonischen Kaltgetränken und Monsterfischplatte zum Abschluss sind wir von Ueckermünde über Pasewalk, Berlin und Hamm wieder zurück.

Dazu die Zahlen von Gerd. Bilanz nach meinem Fahrradcomputer: Gesamtstrecke: 605 km, Fahrzeit: 36,1 Std, Max Geschwindigkeit 39,1 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,6 km.

Schön war’s.

18. Juni 2019

Tageslosung:
„Der HERR sprach zu Jeremia: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.“
Jeremia 1,9

Prophetische Worte sind und werden diese hier sicher nicht. Aber zum einen hoffe ich, dass mein Programm nach dem Absturz gestern überhaupt wieder funktioniert.Und zum anderen soll man mit manchen Voraussagen auch vorsichtig sein.

In dem Zimmer, das gestern zu sehen war, habe ich dann doch nicht übernachtet. In dem Hotel auch nicht.Es gab eine Doppelbuchung, es kam eine Familie mit 3 Kindern, die hatten auch 80 km hinter sich.
Und die hatten die gleichen Zimmer gebucht.

Gerd und ich sind dann in eine Pension in der Nähe ausgewichen. Und waren gut untergebracht.9.45 h. Es läuft wie geschmiert. Wir sind in Glashütte fast an der Grenze und nur noch 30 km vor Ueckermünde.Viel Landschaft unterwegs. Und die Dorfkirche von Blankensee und ein Feld mit einer Art Malven.11.30 h. Blick auf das Stettiner Haff bei Rieth.13.00 h. Wir sind am Ziel in Ueckermünde.15.00 h. Wir haben eine Unterkunft gefunden: B-Haus. Jeder ein kleines Appartement.Und dann die Bilder von unterwegs.Typische Dorfstraße mit Pflaster (brrr) und Feld mit Kornblumen.“ Und noch 30 Minuten bis Buffalo“, um einen 200jährigen Dichter zu dieser Strecke zu zitieren.Noch ein paar Impressionen von unterwegs.Der Hafen von Ueckermünde und 2 Radler am Ziel19.00 h. Wir haben gegessen, reichlich und gut. Fischplatte für 2 Personen. Ich werde nie wieder was essen.

Vielleicht morgen.Zum Schluss noch Bilder aus Ueckermünde, dem Marktplatz mit Alleinunterhalter und unserem Hotel, dessen Aussenansicht stark untertreibt.