30. Mai 2018

Tageslosung:
„Lobet den Herrn alle seine Werke, an allen Orten seine Herrschaft! Lobe den Herrn, meine Seele.“

Ps. 103,22

Und warum auch nicht. Wir sind zurück zu Hause. Gesund, munter und zufrieden. Und so Gott will und wir leben, war es vielleicht nicht die letzte Radtour dieser Art.

Und dann noch die allerletzten Bilder:

Der erste Blick auf das Mittelmeer und Strandlumen

Endlos lange Parks mit Mobilhomes, und eine Zeichnung im Hafen von Sete, die unter anderem an die Aufnahme von Flüchtlingen z. B. im spanischen Bürgerkrieg erinnert.

Und das relativ unspektakuläre Ende des Canal du Midi. An dieser Stelle kurz hinter Agde trennen sich Kanal und Radweg, und der Kanal endet – oder beginnt – im Etang de Thau.

29. Mai 2018

Tageslosung:
„Nach des Herrn Wort brachen die Israeliten auf, und nach des Herrn Wort lagerten sie sich.“

4. Mose 9,18

Genauso soll es heute auch bei uns sein. Auch wenn es nicht durch die Wüste geht, allenfalls an Sandstränden entlang Richtung Sete, unserem Ziel. Hoffen wir auf einen guten Abschluss unserer Tour.

12.00 h

Sete, das Ziel unserer Radtour. Lebhaft, laut, wuselig. Aber schön.

Wir machen Mittagspause.

14.30 h

Lange Pause nach den Moules Marinieres im Hafen von Sete.

23.30 h

6 Stunden haben wir in Sete verbracht – vor allem mit Warten auf den Zug, der uns mittlerweile wieder nach Marmande gebracht hat. Wo wir kein Hotel mehr bekommen haben. Also sind wir auf der Autobahn und werden da heute Nacht eine Schlafpause einlegen. Kein Problem in Gerds rotem Campingbulli.

Wir verabschieden uns mit den letzten Bildern aus Sete. Dem Leuchtturm und dem Stadtlogo und dem leeren Bahnhof. (Eisenbahnstreik war heute auch noch)

Und wenn ihr Tipps von uns zu dieser Tour braucht, jederzeit.

28. Mai 2018

Tageslosung:
„So spricht der Herr: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen.“

2.Könige 20,5

Mal wieder die Frage, ob wir das heute wirklich auf uns beziehen sollen. Oder auch dürfen. Denn es gibt ja Schlimmeres als eine Radtour von 80 km bei schlechten Wegverhältnissen, wo dann auch noch Regen angesagt ist.

Jedenfalls, nehmen den Zuspruch an auf unserer Strecke über Beziers nach Agde.

13.00 h

Etwa 10 km vor Beziers. Wetter immer noch nicht gut.

21.30 h

Ich habe deine Tränen gesehen. Ja, es war wirklich zum Heulen teilweise.

Erst Schauer, und wir mussten auf die Landstraße ausweichen, dann kurz vor Beziers unbeschreiblicher Schlamm, der sich zwischen Schutzblech und Reifen so festsetzte, dass kein Rad mehr lief. Stillstand. Alles rausprockeln und Räder und wir sahen aus wie die Säue.

Und mein Rad musste repariert werden. Ich habe jetzt kein Rücklicht mehr, aber alles andere läuft. Gott sei Dank. Doch dafür waren wir erst um 19.00 h im Hotel. Nach 84 km.

Aber nun zu den schönen Bildern des Tages.

Auf dem letzten Bild Mietboote. Es muss tausende geben.

Le Somail und der Abzweig des Kanals zum Mittelmeer.

Der Tunnel kurz vor Beziers.

Beziers und seine Schleusentreppe.

Agde.

Mein Abendessen. Andoulliette, man muss es mögen. War aber lecker.

Und zu guter Letzt: meine Hose und meine Tasche.

27. Mai 2018

Tageslosung:

„Gedenkt des Herrn im fernen Lande, und lasst auch Jerusalem im Herzen sein.“

Jer. 51,50

Am Sonntag mit dem schönen Namen Trinitatis sollte uns das selbstverständlich sein. Und warum nicht auch der Gedanke an Jerusalem, wo die hochgebaute Stadt Carcassonne heute auf unserem Weg liegt.

Gut 70 km haben wir uns vorgenommen. Sonnig und trocken soll es werden. Und über Gegenwind will ich jetzt noch nicht nachdenken.

12.00 h

An einer Schleuse kurz vor Carcassonne. Gut 30 km liegen hinter uns, und wir nutzen die Gelegenheit für ein Kaltgetränk.

13.00 h

Die Cite von Carcassonne. Immer einen Besuch wert. Allerdings war das vor knapp 40 Jahren noch einfacher. Da ging es zu Fuß hoch. Mit dem Rad ist mühselig. Schieben auf steilem Kopfsteinpflaster ist nicht ganz so prickelnd.

Wir sind auf der Hälfte stehen geblieben und gehen nacheinander in die Festung. Leider bewölkt es sich gerade, dafür ist es mit dem Wind nicht ganz so schlimm.

Der Blick zur alten Brücke auf die Festung.

17.30 h

Nach 87 km sind wir angekommen. Gerade noch dem Regen entwischt, dafür nicht den stellenweise unterirdisch schlechten Wegen. Und wir haben eine Menge gesehen.

Der Hafen von Castelnaudary, Blumen und Kanalstrecken.

Die Cite von Carcassonne und die Stadt.

Die Kirche der Cite, in der ich als Protestant eine Kerze angezündet habe. Man weiß ja nie.

Noch mehr verschiedene Eindrücke vom Canal du Midi.

Ein Aquädukt und unsere Pension in Homps und eins der Zimmer. It’s a Dream, wie Gerd zu sagen pflegt.

Schließlich noch abendliche Bilder aus Homps, vom Kai und vom Hafen. In dem, wie auf der ganzen Strecke seit Toulouse schon, Mietboote liegen ohne Ende. Die auch jetzt schon überall auf dem Kanal zu sehen sind. Als lahme Enten oder als Wartende vor den Schleusen. Man muss sehr viel Ruhe brauchen und zugleich Geduld haben, um das schön zu finden. Und teuer ist es auch noch.

26. Mai 2018

Tageslosung:

„Herr, behütete meinen Mund, und bewahre meine Lippen.“

Ps 141,3

Ob das die Mahnung ist, nicht allzusehr zu schimpfen oder gar zu fluchen? Denn heute steht uns die längste Etappe bevor – über 90 Km und dazu noch quer durch Toulouse – mit wohl teilweise heftigem Gegenwind.

Dafür verspricht der Tag aber auch Sonne. Und in Toulouse treffen wir auf den Canal du Midi. Wir sind gespannt.

11.15 h

Toulouse ist erreicht. Schön anzusehen, aber starke Wind wirbelt ganz viel Staub auf und Marktstände um. Und wir haben auch zu kämpfen.

13.00 h

Aus Toulouse sind wir raus, aber es zieht sich. Und der Wind ist beinahe zum Sturm geworden. Siehe das Bild.

18.30 h

Es gibt Dinge, die wiederholen sich. Und auch Formulierungen: Kaputt aber glücklich. Wobei das heute ein Kampf war. Heftiger Wind, nur unterbrochen von Sturmböen bis 70 kmh laut Wetterbericht. Was wir nur bestätigen können. Ich hätte nie gedacht, dass man mit 8 kmh fahren kann, und dabei noch ans Limit gehen muss. Und zugegeben, das Sch… Wort kam mehr als einmal über meine Lippen

Aber nun zu den Bildern.

Das Ende des Kanals der Garonne und der Beginn des Canal du Midi, an einem großen Becken am Rand der City von Toulouse.

Noch ein paar Eindrücke aus Toulouse. Das Bild ganz oben zeigt das sog. Kapitol. Heute mit Touristen ohne Ende. Und voller Staub, den der Sturm aufwirbelte.

Die Brücke über die Garonne und ein stolzer Angler samt Fang.

Ansichten von Kanal und Schleusen.

Und schließlich unser Hotel in Castelnaudary und unsere Belohnung. Für 95 km.

20.00 h

Kleiner Nachtrag wie so oft: Unser Abendessen. Diesmal eine hiesige Spezialität. Cassoulet.