Ostern 2017 – Bad Westernkotten

Liebe Gemeinde,

gibt man bei Google, dieser großen Suchmaschine im Internet, gibt man da Ostern ein, dann kommt – man kann es sich fast denken – Werbung. Werbung ohne Ende. Mit Vorliebe für Süßes und vor allem Deko. Und womit man da alles gerade zu Ostern Haus und Garten verschönern oder verschandeln kann, das ist schon beachtlich. Aber wenigstens da gibt es noch Hasen. Die in der Feldflur ja schon fast ausgerottet sind. Nur, wer will und kann auch in der Gülle wohnen? Und gibt man Ostern 2017 ein, dann kommen entweder Ferientermine oder das Wetter. Da weiß man, was wirklich wichtig ist. Und was an Ostern zählt. Aber Gottesdienst oder Jesus oder gar Auferstehung, Osterfreude, Fehlanzeige. Als wenn es an den Leuten spurlos vorbei geht. Das „Fröhlich“ in „Fröhliche Ostern“ dabei ziemlich kommerziell plattgemangelt. Und nichts, und das finde ich am Bedauerlichsten, nichts, was einen angesichts der ganzen Ereignisse allein der letzten Woche von Dortmund über den Nahen Osten bis Nordkorea irgendwie hoffen oder aufatmen lässt. Oder sogar fröhlich werden.

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8. und 9. April 2017 – Overhagen und Benninghausen

Markus 14, 3-9

Die Salbung in Bethanien Und als er in Bethanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt. (4)Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? (5)Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. (6)Jesus aber sprach: Lasst sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. (7)Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. (8)Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt für mein Begräbnis. (9)Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.

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19. Februar 2017 – Erwitte und Anröchte

Hebräer 4, 12-13

(12)Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

(13)Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Liebe Gemeinde,

von der Macht des Wortes. Ein Zitat:

„Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique regieren zu lassen.“

Ja, und wenn Sie das so hören, vielleicht geht es Ihnen ja genauso wie mir. „Verantwortungslose Herrscherclique“, „dunkle Triebe“, da fallen mir auf Anhieb eine Menge Leute ein, die damit gemeint sein könnten. Rund um die Welt. Vom Westen – ich kann und will es schon bald nicht mehr hören – bis zum Osten, den nahen und mittleren eingeschlossen. Und bis hin zu den Populisten in Europa, von denen einige schon an der Macht sind, und wo die anderen keine Falschmeldung, keine Angstmache und keine Ungeheuerlichkeit auslassen, um auch an die Macht zu kommen. Auch in Deutschland.

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Heiligabend 2016 in Bad Westernkotten

Liebe Gemeinde,

in seinem neuen Buch erzählt der Autor und Journalist Axel Hacke davon, wie er Gott begegnet. Und dann heißt es:

„Tage später traf ich Gott am Altglascontainer. Wieder war, wie oft in letzter Zeit, ein Attentat geschehen. Bestien waren in Blut gewatet. Sie hatten aus keinem anderen Grund getötet, als diesem: dass sie unsere Art zu leben hassten. Der müde Zug um Gottes Augen war an diesem Tag noch müder geworden.“

Ich weiß nicht, wann er das geschrieben hat. Das Buch ist schon länger auf dem Markt. Aber, es hätte letzte Woche sein können. Wobei mich, wie uns alle, nicht nur das Attentat in Berlin erschüttert hat, sondern auch an dem Abend – als noch gar nicht klar war ob Attentat oder Unfall – die ständig zu spürende Gier der Medien, es möchte doch bitte ein Attentat sein. Fast wie: Endlich auch bei uns, denn nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten.

Aber zurück zu Hacke. Denn dann geht es in diesem Gespräch natürlich um das Böse in der Welt. Und warum es das gibt. Und warum Gott da nicht einfach dreinschlägt. Ein Wunsch, der mir in manchen Situationen nicht so ganz fremd ist. Und Ihnen und Euch auch nicht, denke ich. Aber, so Gott in diesem Gespräch:

„Er habe das Böse geschaffen, weil er gedacht habe: Wie solle man das Gute erkennen, wenn es das Böse nicht gebe? Wie könne man den Tag begrüßen, wenn man die Nacht nicht habe? Wie sei es möglich, das Leben zu schätzen, wenn es keinen Tod gebe? Nicht falsch, oder? Aber es quäle ihn, er sehe, was er angerichtet habe, bis zum Urknall zurück reue es ihn.“

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11. Dezember 2016 – 3. Advent

Lukas 3, 11-14

1 Im fünfzehnten Jahr der Herrschaft des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter in Judäa war und Herodes Landesfürst von Galiläa und sein Bruder Philippus Landesfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Landesfürst von Abilene,
2 als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste.
3 Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,
4 wie geschrieben steht im Buch der Worte des Propheten Jesaja (Jesaja 40,3-5): »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!
5 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden,

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