17. Juni 2019

Tageslosung:
„Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein.“
Jesaja 55,10-11

Irgendwelche Parallelen zu ziehen zu uns oder gar zu diesem Blog, wäre mehr als vermessen. Bleibe ich also bei meinem Versuch, mit diesem Blog ein bisschen zu unterhalten und zu informieren.
Und hoffen wir auf das eine oder andere gute Wort, das uns im Leben weiterbringt oder sogar wachsen lässt.

Stichwort Weiterbringen: es geht heute zunächst zurück auf die deutsche Seite, dann aber nach wenigen km wieder nach Polen Richtung Stettin. Auf die Stadt freuen uns. Unser Ziel heißt Löcknitz.

9.45 h. An der Grenze Richtung Stettin. Noch 20 km.

11.15 h. Stettin. Mit dem Rad keine große Freude, aber die Stadt brummt und lohnt einen Besuch. Mehr Bilder heute Abend.

14.30 h. Wir sind in Löcknitz, unserem heutigen Ziel. Ganz erleichtert, denn die Beschaffenheit der Wege und der Verkehr besonders über Stettin und zurück waren doch nicht so ganz ohne. 73 km unfallfrei.

Um noch mal auf die Tageslosung zurückzukommen: ohne Worte des Lebens geht es nicht, aber die eine oder andere Möglichkeit, den Leib zu erquicken, hätten wir hier in Vorpommern doch auch gern angenommen. Hätte hätte … .

Bilder vom Hotel und dem See. Mehr später.Und ich versuche, über Ralf noch ein paar andere Bilder reinzustellen.

Netz und WLAN hier …

16. Juni 2019

Tageslosung:

„Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.“
Psalm 73,28

So ist doch der heutige Sonntag Trinitatis mehr als gut beschrieben oder eingeläutet. Wobei ich schon gespannt bin, ob wir heute auch Glockengeläut zu hören bekommen.

Es geht zurück auf die andere Seite der Oder, dann über Schwedt nach Mescherin, von da auf die polnische Seite zur Übernachtung.Das Wetter ist nicht mehr ganz so heiß, dafür ist Gegenwind mit Sturmböen angesagt.
Wir nehmen es, wie es kommt.

7.45 h. Das Frühstück um 7 kommt um 8. Die junge Dame bleibt sehr gelassen dabei. Na ja. Aber guten Kaffee gibt es schon mal. Zeit, die Häuser am Platz zu fotografieren.

10.45 h. Mit dem Gegenwind ist es nicht ganz so schlimm. Gerade kamen wir an Stolpe an der alten Oder vorbei.
Der Turm soll von den Mauern her sind ziemlich der dickste in Deutschland sein.Tolle Natur hier. Bilder später.

11.30 h. Wir sitzen im Schatten mit Blick auf die Oderbrücke in Schwedt und gönnen uns ein isotonisches Kaltgetränk aus Erding. 40 km sind geschafft.
Es fährt sich immer noch gut. Schwedt ist nicht so spektakulär, darum lieber noch ein Foto von der Strecke.

Wir sind dran vorbeigekommen.

16.00 h. Wir sind im Hotel. Sehr einfach und ein ziemlicher Lärm, weil die Nachfeier einer Hochzeit sich dem Ende zuneigt. Hoffentlich. Daddy Cool läuft gerade, kann ich hier oben mitsingen.
Und ich hatte mir Glockengeläut gewünscht.

Auf jeden Fall sind wir jetzt richtig in Polen.Die Fahrt ist normal verlaufen, fast 80 km.Das WLAN lässt zu wünschen übrig, also nur ein Bild von unterwegs und der Blick über die Oder auf Gryfino.

18.00 h. Wir sitzen im Restaurant, die einzigen Gäste drinnen. Die Hochzeit löst sich langsam aber laut auf. Zunächst mal unser Essen.

Hähnchen mit Sauce und schlesischen Knödeln und Hähnchen im Teig mit Pfeffersauce. Hier unser Hotel und ein Bild von Gerd aus Gryfino.

Nachträge, kann sich je nach Netzlage verzögern. Der Polenmarkt bei Hohenwutzen.

Die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße links, die die Schifffahrt von Berlin Richtung Stettin und Ostsee ermöglichte.

Eine Rast in Schwedt und die linke Oder bei Mescherin.

Auf der Oderbrücke bei Mescherin.

Ich habe den Blog jetzt mehr als 10 mal korrigiert. Das Programm ist prima, aber mit seiner Neigung, alles zusammen zu schieben, hält es mich bei Laune. Nicht nur guter Laune.

Die allerletzten Hochzeitsgäste gehen, aber laut sind sie vor der Tür immer noch. Und wenn ich jetzt noch einmal das Wort Kurva höre, dann schreie ich. Könnt ihr googeln. Ist das polnische Wort für Hure oder Nutte. So viel… musste jetzt noch sein.

Uns geht es jetzt gut, die Räder sind untergebracht, wir sind mit dem Tag versöhnt. Auch ohne Glockengeläut.

15. Juni 2019

Tageslosung:

„Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.“
Psalm 51,15

Mit der Hoffnung, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben, so oder so, starten wir etwas früher. Die Strecke ist lang, das Wetter wird wieder Hochsommerlich, und am Ende müssen wir ein paar km nach Polen hinein.
Cedynja heiß unser heutiges Ziel. Jetzt erstmal Frühstück.

9.30 h. Das erste Teilstück zwischen Frankfurt/Oder und Lebus war ein Fehlgriff. Holperige Wiesenwege. Wir wollten es so. Vorher. Man lernt.
Aber in dieser Ecke Deutschlands auch immer wieder über deutsche Geschichte. Siehe das Foto von Gerd, aufgenommen an einer Anhöhe über der Oder. Welcher Wahnsinn. Arme Kerle.
Und wenn man dann noch an fast jeder Ecke Plakate der AFD sieht.

10.15 h. Küstrin-Kiez, warum immer das so heißt. 35 km sind geschafft, teilweise Wiesenwege, teilweise stärkerer Seitenwind. Kurze Pause, dann weiter an der Oder direkt hinter dem Deich.

11.45 h. Rast in Kienitz, mehr als die Hälfte ist geschafft. Und guter Wind. Hoffentlich bleibt das. Störche hinter der Mähmaschine.

15.30 h. Wir sind in Cedynja, etwa 6 Km in Polen. Zimmer im Hotel Piast ist bezogen, das Mädel am Empfang hat sich sehr schwer getan, jeder erst ein falsches Zimmer, aber das ist ja auch das Charmante an Polen,
erst klappt nichts und dann ist es prima. 96 km sind wir heute gefahren, bei über 30 Grad, und das in 5 Stunden und 4 Minuten. Gut, ab km 30 hatten wir Rückenwind, aber in unserem Alter. Wir erwarten dann zu Hause die Huldigungen.
Die Gegend ist alles andere als spektakulär, darum als Bilder tatsächlich nur die Oderbrücke bei Hohenwutzen und ein Kriegsdenkmal direkt hinter der Grenze.

Ansonsten gab es noch einen riesigen Polenmarkt hinter der Grenze, groß fast wie eine Kleinstadt. Wir haben auf Besuch und Fotos verzichtet. Dazu ein Bild vom Hotelzimmer. Wir ruhen uns jetzt erstmal aus.

Noch eine Karte vom Radweg. Heute sind wir etwa auf Höhe von Chorin, nur auf der anderen Seite der Oder. Etwa 360 km bis hier. Also etwas mehr als die Hälfte.

Ist doch gut, wenn zuhause mitgelesen wird. Und informiert: Das Denkmal mit dem Adler auf deinem Bild erinnert an die Schlacht von Zehden am 24. Juni 972 zwischen Herzog Mieszko von Polen und dem Markgraf Hodo von der Mark Lausitz.
Errichtet wurde es 1972, also 1000 Jahre nach der Schlacht.

21.00 h. Etwas später heute als gewohnt die kulinarischen Nachrichten: Amerikanisches Schnitzel mit Zwiebeln und Pommes und Gebratene Entenbrust mit Apfel-Preiselbeer Sauce. Wieder so was von lecker.

Und natürlich noch das Bild von unserem Hotel, gegenüber das Rathaus mit Ehrenmal.

14. Juni 2019

Tageslosung: Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.
1. Mose 24,21

Der Vers findet sich in der Geschichte, in der Abraham seinen Knecht losschickt, eine Frau für Isaak zu suchen. Und wo der dann an einem Brunnen Rebekka trifft, die ihn und sein Vieh mit Wasser versorgt. Woraus er schließt, dass es die Richtige ist.Brautschau haben wir beide nicht mehr nötig, aber heute wohl auch wieder den einen oder anderen kühlen Trunk, damit unsere Reise gelingt.Gleich polnisches Hotelfrühstück, danach geht es los, über Guben, früher auch mal Wilhelm-Pieck-Stadt, Richtung Oder.Das polnische Frühstück ist deftig, gebratene Wurst und so, aber es gibt auch die normalen Dinge. Nur der Kaffee: heißes Wasser und Kaffeepulver. Die EU hat noch das eine oder andere zu tun. Siehe auch das Bild.10.30 h. An der Mündung der Neiße in die Oder, anschließend nach Kloster Neuzelle. Beeindruckend.12.45 h. Rast bei Hitze aber im Schatten an einem Radlerhof in Aurith. Bilder von der Fahrt dann aus dem Hotel.15.30 h. In Slubice gegenüber von Frankfurt/Oder angekommen. Das Hotel macht einen guten Eindruck.Mehr gibt es nach der Erfrischungsphase.Und jetzt der Reihe nach, dem WLAN im Hotel sei Dank.Zunächst noch mal Guben, das Plastinarium (Körperwelten) von Gunther von Hagen. Von außen hat uns gereicht.Kloster Neuzelle kurz vor Eisenhüttenstadt. Damit hätten wir in Österreich oder Bayern gerechnet, aber nicht hier. Jetzt bin ich fast 70 und weiß so wenig von Deutschland.Der Spree-Oder Kanal bei Eisenhüttenstadt.Auf der Fahrt war es ziemlich heiß. Und ich wundere mich jedes Mal, wieviel der liebe Gott trotzdem noch blühen lässt.Und noch Frankfurt/Oder mit Oderturm und Kirchen und der Blick zur anderen Seite nach Slubice.So toll die Sonne ist, manchmal trübt sie die Bilder etwas ein. Schade. Aber alles andere als trübe ist die Freundlichkeit der Leute in den Hotels. Auch wenn es ihr Geschäft ist, ich finde das nicht selbstverständlich. Und natürlich haben sie uns auch hier nicht verdursten lassen.19.30 h. Ein Nachtrag noch zur Fahrt, zum einen eine Ruine hinter Eisenhüttenstadt und zur anderen Seite die Oder, ganz typisch hier mit den kleinen „Buhnen“, die in regelmäßigen Abständen hineinragen.Und noch unser Abendessen: Zander und Hähnchen im Blätterteig a la Bresse. Mit Sauce aus Blauschimmelkäse und Sahne mit Preiselbeeren. Beides ausgesprochen lecker.

13. Juni 2019

Tageslosung:

„Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht; aber sie suchen viele Künste.“
Prediger 7,29

Heißt das jetzt: Schuster, bleib bei deinen Leisten? Oder ist es die Aufforderung, bescheiden zu bleiben? So ganz erschließt sich mir das noch nicht. Aber auf dem Rad hat man ja auch viel Zeit zum Nachdenken.
Ähnlich wie beim Wandern oder Pilgern.Heute geht es nach Guben bzw. Gubin. 70 km etwa. Da kann es etwas ruhiger angehen. Zumal es nach dem Gewitter heute Nacht hier immer noch etwas regnet.
Mal sehen, wann und wie wir loskommen. Die Regenklamotten liegen jedenfalls wieder oben in der Packtasche.

11.00 h. Nach gut 30 Km sind wir in Forst. Nass geworden sind wir nicht, inzwischen ist die Sonne wieder draußen. Es fährt sich prima, meist auf dem Deich.
Mit viel Landschaft.Ein Bild noch vom Park an der Neiße in Bad Muskau, eins von unterwegs und eins an der Neiße in Forst.

12.30 h. 50 km, es läuft immer noch gut. Wir machen Mittagspause an einem Tagebau knapp 20 km nördlich von Forst.

Die Wehrkirche steht hier im Ort namens Grießen.

15.00 h. Wir sind in Gubin. Nach 73km.

Zunächst aber noch Bilder vom Polenmarkt, der alten Brücke in Forst und von der Landwirtschaft.

Der Blick über die Neiße nach Gubin und der im Krieg zerbombte Dom.

Und unser Hotel: von außen, das Treppenhaus und mein Zimmer.

19.00 h. Es ist wieder richtig warm geworden. Aber wir haben gemütlich auf der Terrasse unseres Hotels gesessen, haben lecker zu Abend gegessen und miteinander geplaudert.
Es gab Filet mit Sauce und Fritten bzw. Geflügelleber mit Buchweizen. Und dazu Gurken wie seinerzeit bei meinen Eltern. Inzwischen mag ich sie wieder. Gurken. Eltern sowieso.

Morgen geht es über Frankfurt/Oder nach Slubice. Über Kloster Neuzelle, was sehr lohnenswert sein soll.