15. Juni 2019

Tageslosung:

„Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.“
Psalm 51,15

Mit der Hoffnung, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben, so oder so, starten wir etwas früher. Die Strecke ist lang, das Wetter wird wieder Hochsommerlich, und am Ende müssen wir ein paar km nach Polen hinein.
Cedynja heiß unser heutiges Ziel. Jetzt erstmal Frühstück.

9.30 h. Das erste Teilstück zwischen Frankfurt/Oder und Lebus war ein Fehlgriff. Holperige Wiesenwege. Wir wollten es so. Vorher. Man lernt.
Aber in dieser Ecke Deutschlands auch immer wieder über deutsche Geschichte. Siehe das Foto von Gerd, aufgenommen an einer Anhöhe über der Oder. Welcher Wahnsinn. Arme Kerle.
Und wenn man dann noch an fast jeder Ecke Plakate der AFD sieht.

10.15 h. Küstrin-Kiez, warum immer das so heißt. 35 km sind geschafft, teilweise Wiesenwege, teilweise stärkerer Seitenwind. Kurze Pause, dann weiter an der Oder direkt hinter dem Deich.

11.45 h. Rast in Kienitz, mehr als die Hälfte ist geschafft. Und guter Wind. Hoffentlich bleibt das. Störche hinter der Mähmaschine.

15.30 h. Wir sind in Cedynja, etwa 6 Km in Polen. Zimmer im Hotel Piast ist bezogen, das Mädel am Empfang hat sich sehr schwer getan, jeder erst ein falsches Zimmer, aber das ist ja auch das Charmante an Polen,
erst klappt nichts und dann ist es prima. 96 km sind wir heute gefahren, bei über 30 Grad, und das in 5 Stunden und 4 Minuten. Gut, ab km 30 hatten wir Rückenwind, aber in unserem Alter. Wir erwarten dann zu Hause die Huldigungen.
Die Gegend ist alles andere als spektakulär, darum als Bilder tatsächlich nur die Oderbrücke bei Hohenwutzen und ein Kriegsdenkmal direkt hinter der Grenze.

Ansonsten gab es noch einen riesigen Polenmarkt hinter der Grenze, groß fast wie eine Kleinstadt. Wir haben auf Besuch und Fotos verzichtet. Dazu ein Bild vom Hotelzimmer. Wir ruhen uns jetzt erstmal aus.

Noch eine Karte vom Radweg. Heute sind wir etwa auf Höhe von Chorin, nur auf der anderen Seite der Oder. Etwa 360 km bis hier. Also etwas mehr als die Hälfte.

Ist doch gut, wenn zuhause mitgelesen wird. Und informiert: Das Denkmal mit dem Adler auf deinem Bild erinnert an die Schlacht von Zehden am 24. Juni 972 zwischen Herzog Mieszko von Polen und dem Markgraf Hodo von der Mark Lausitz.
Errichtet wurde es 1972, also 1000 Jahre nach der Schlacht.

21.00 h. Etwas später heute als gewohnt die kulinarischen Nachrichten: Amerikanisches Schnitzel mit Zwiebeln und Pommes und Gebratene Entenbrust mit Apfel-Preiselbeer Sauce. Wieder so was von lecker.

Und natürlich noch das Bild von unserem Hotel, gegenüber das Rathaus mit Ehrenmal.

14. Juni 2019

Tageslosung: Abrahams Knecht schwieg still, bis er erkannt hätte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht.
1. Mose 24,21

Der Vers findet sich in der Geschichte, in der Abraham seinen Knecht losschickt, eine Frau für Isaak zu suchen. Und wo der dann an einem Brunnen Rebekka trifft, die ihn und sein Vieh mit Wasser versorgt. Woraus er schließt, dass es die Richtige ist.Brautschau haben wir beide nicht mehr nötig, aber heute wohl auch wieder den einen oder anderen kühlen Trunk, damit unsere Reise gelingt.Gleich polnisches Hotelfrühstück, danach geht es los, über Guben, früher auch mal Wilhelm-Pieck-Stadt, Richtung Oder.Das polnische Frühstück ist deftig, gebratene Wurst und so, aber es gibt auch die normalen Dinge. Nur der Kaffee: heißes Wasser und Kaffeepulver. Die EU hat noch das eine oder andere zu tun. Siehe auch das Bild.10.30 h. An der Mündung der Neiße in die Oder, anschließend nach Kloster Neuzelle. Beeindruckend.12.45 h. Rast bei Hitze aber im Schatten an einem Radlerhof in Aurith. Bilder von der Fahrt dann aus dem Hotel.15.30 h. In Slubice gegenüber von Frankfurt/Oder angekommen. Das Hotel macht einen guten Eindruck.Mehr gibt es nach der Erfrischungsphase.Und jetzt der Reihe nach, dem WLAN im Hotel sei Dank.Zunächst noch mal Guben, das Plastinarium (Körperwelten) von Gunther von Hagen. Von außen hat uns gereicht.Kloster Neuzelle kurz vor Eisenhüttenstadt. Damit hätten wir in Österreich oder Bayern gerechnet, aber nicht hier. Jetzt bin ich fast 70 und weiß so wenig von Deutschland.Der Spree-Oder Kanal bei Eisenhüttenstadt.Auf der Fahrt war es ziemlich heiß. Und ich wundere mich jedes Mal, wieviel der liebe Gott trotzdem noch blühen lässt.Und noch Frankfurt/Oder mit Oderturm und Kirchen und der Blick zur anderen Seite nach Slubice.So toll die Sonne ist, manchmal trübt sie die Bilder etwas ein. Schade. Aber alles andere als trübe ist die Freundlichkeit der Leute in den Hotels. Auch wenn es ihr Geschäft ist, ich finde das nicht selbstverständlich. Und natürlich haben sie uns auch hier nicht verdursten lassen.19.30 h. Ein Nachtrag noch zur Fahrt, zum einen eine Ruine hinter Eisenhüttenstadt und zur anderen Seite die Oder, ganz typisch hier mit den kleinen „Buhnen“, die in regelmäßigen Abständen hineinragen.Und noch unser Abendessen: Zander und Hähnchen im Blätterteig a la Bresse. Mit Sauce aus Blauschimmelkäse und Sahne mit Preiselbeeren. Beides ausgesprochen lecker.

13. Juni 2019

Tageslosung:

„Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht; aber sie suchen viele Künste.“
Prediger 7,29

Heißt das jetzt: Schuster, bleib bei deinen Leisten? Oder ist es die Aufforderung, bescheiden zu bleiben? So ganz erschließt sich mir das noch nicht. Aber auf dem Rad hat man ja auch viel Zeit zum Nachdenken.
Ähnlich wie beim Wandern oder Pilgern.Heute geht es nach Guben bzw. Gubin. 70 km etwa. Da kann es etwas ruhiger angehen. Zumal es nach dem Gewitter heute Nacht hier immer noch etwas regnet.
Mal sehen, wann und wie wir loskommen. Die Regenklamotten liegen jedenfalls wieder oben in der Packtasche.

11.00 h. Nach gut 30 Km sind wir in Forst. Nass geworden sind wir nicht, inzwischen ist die Sonne wieder draußen. Es fährt sich prima, meist auf dem Deich.
Mit viel Landschaft.Ein Bild noch vom Park an der Neiße in Bad Muskau, eins von unterwegs und eins an der Neiße in Forst.

12.30 h. 50 km, es läuft immer noch gut. Wir machen Mittagspause an einem Tagebau knapp 20 km nördlich von Forst.

Die Wehrkirche steht hier im Ort namens Grießen.

15.00 h. Wir sind in Gubin. Nach 73km.

Zunächst aber noch Bilder vom Polenmarkt, der alten Brücke in Forst und von der Landwirtschaft.

Der Blick über die Neiße nach Gubin und der im Krieg zerbombte Dom.

Und unser Hotel: von außen, das Treppenhaus und mein Zimmer.

19.00 h. Es ist wieder richtig warm geworden. Aber wir haben gemütlich auf der Terrasse unseres Hotels gesessen, haben lecker zu Abend gegessen und miteinander geplaudert.
Es gab Filet mit Sauce und Fritten bzw. Geflügelleber mit Buchweizen. Und dazu Gurken wie seinerzeit bei meinen Eltern. Inzwischen mag ich sie wieder. Gurken. Eltern sowieso.

Morgen geht es über Frankfurt/Oder nach Slubice. Über Kloster Neuzelle, was sehr lohnenswert sein soll.

12. Juni 2019

Tageslosung:

„Ich will einige von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, wo man nichts von mir gehört hat; und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen.“
Jesaja 66,19

In Polen hat man ganz sicher schon von ihm gehört. Da liegt unser heutiges Etappenziel. Aber wenn man morgens im Kloster wach wird und sich auf den Weg macht, fühlt man sich doch schon ein bisschen ausgesandt.Das Morgengebet, siehe Bild, aus unserer Klause begleitet uns.
Zunächst geht es nach Görlitz, dann Richtung Bad Muskau. Bei wieder schwülwarmem Wetter.

10.00 h. Wir sind in Görlitz. Schüler und Touristen in Gruppen, viele Studenten. Und schön. Kurze Pause, Sightseeing, dann weiter. Bilder folgen, wenn genug Netz da ist.

12.30 h. Nach 55 km in Rothenburg Oberlausitz. Sitzen im Schatten bei einem Hefeweizen. Alkoholfrei. Anders geht gar nicht bei der Hitze. Und suchen immer noch nach genug Netz für die Bilder. Geduld.

16.00 h. Nach 97 km und gefühlten 35 Grad sind wir in Leknica. Kaputt aber glücklich. Und ein Piwo. Köstlich.Bilder vom Hotel kommen noch, hier ein paar von unterwegs.
Der Bogen der Neiße etwa auf halber Strecke, die Kirche in Pechem.

17.00 h. Im Hotel Muzakowski in Leknica, etwa 1 Km von der Neißbrücke entfernt. Mit Klimaanlage, sehr schön heute, und für 83,80 € für beide. EZ mit Frühstück und Fahrradgarage.
Und die ganze Ecke und Landschaft hier, in beiden Ländern, empfehlenswert.Das Zimmer kommt ganz am Ende, den Polenmarkt ersparen wir euch an dieser Stelle.
Und vorher noch Bilder aus Görlitz, der Peterskirche und von unterwegs.

Und noch unsere Belohnung, unser Hotelzimmer und ein Teil der Speisekarte.

20.00 h. Das Gewitter hat uns beim Essen überrascht, aber drinnen war es auch ganz gemütlich. Eine Art mit Spargel gefüllte Roulade, dazu Rote Bete, sehr lecker.
Und dazu noch ein Foto vom Hotel und vom Polenmarkt. Und unser Tag geht mit polnischem TV zuende.

20.30 h. Es regnet ein bisschen. Egal. Morgen soll das Wetter etwas angenehmer werden. Und unsere Strecke ist etwas kürzer. In Ordnung.

Und noch 2 Nachträge:

Das Programm schiebt meine Beiträge immer wieder zusammen. Ich bin das Korrigieren unterwegs leid. Also kommen die Uhrzeiten fett gedruckt, hilft hoffentlich beim Lesen.

Und Gerd und ich üben polnisch. Macht Spaß. Dobranoc.

11. Juni 2019

Tageslosung:

„Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: sie sind nur ein Hauch!“
Psalm 94,11

Sicher nicht unklug, eher weise, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Und darum auch den Regen heute morgen nicht als persönliche Beleidigung zu empfinden.

Also, es geht los. Wir sitzen im Trockenen und im Zug von Lippstadt nach Hamm. Und sind gespannt, wie es dieses Jahr wird.

8.42 h. Gerade haben wir Hannover hinter uns. Und es regnet immer noch, soll aber besser werden. Aber Bilder gibt es dann wohl erst heute Nachmittag.

10.00 h. Magdeburg, und die Sonne ist draußen.

12.45 h. Dresden Neustadt. Eine halbe Stunde bis zum nächsten Zug.

15.00 h. Zittau. Schön und brütend heiß.

16.30 h. Kloster St. Marienthal, unsere erste Station. Nur 20 km waren das heute, aber genug bei der Hitze, dem langen Tag und dem drohenden Gewitter. Das gestern hier schon mal gewütet haben muss.
Hier erstmal Bilder aus Zittau.

Bilder von unterwegs mit der typischen Bauweise und der tief eingeschnittenen Neiße – überall mit Grenzsteinen garniert.

Und das Kloster. Rechts unser Gästehaus.

Abendessen in der Klosterschänke, St. Marienthaler Sauerbraten und Schnitzel mit Würzfleisch. Tut gut nach dem langen Tag.

Und noch einmal Bilder vom Kloster. Sehr beeindruckend.

Die Zimmer einfach aber ok.