1. Juli

Tageslosung

Wende dich, Herr, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen. Psalm 42,3

Angesichts des Wetters heute könnten wir das auf uns beziehen und zwar mehrfach. Der Himmel ist dunkel, wir werden wohl Regen haben bis Mittag. Aber wirkliches Leid kann noch ganz anders aussehen und sieht anders aus. Das auch in Gedanken an Freunde, für die dieser Satz eine viel tiefere Bedeutung hat, und für die ich das gerne nachspreche.

Und für uns beide gilt dann doch die alte westfälische Weisheit: Man kann nicht alles haben. Mal sehen, wie es wird. Es geht nach Hannoversch Münden.

10.00 Uhr

Bislang sind wir trocken durchgekommen und stehen jetzt vor der Radfahrerkirche in Kleivacha. Gerade noch an einem Heu- Radhotel vorbeigekommen ist das hier irgendwie schöner. Nur schade, dass man keine Kerze anzünden kann. Hätte ich heute gerne gemacht. So müssen die stillen Gedanken reichen.

Und auf dem Baum vor der Kirche singt für uns ein Stieglitz.

10.45 Uhr

Der Marktplatz von Bad Soden-Allendorf. Und es ist weiter trocken.

12.30 Uhr

Witzenhausen ist eine einzige Baustelle.

Außerdem wird es wohl gleich regnen. Mal sehen,ob und wo wir uns unterstellen können. Darum nur noch ein Foto von der Radbrücke in Bad Soden-Allendorf.

14.30 Uhr

Wo Werra sich und Weser küssen … Genau da sind wir nun, auf dem einen Bild sind mehr die Flüsse, auf dem anderen mehr die Protagonisten zu sehen. Und den Regen haben wir auch gut überstanden.

17.00 Uhr

Nach einem Rundgang in der Altstadt sitzen wir im Ratsbrauhaus. Über uns spielt das Glockenspiel die Melodie vom Doktor Eisenbarth,der hier überall präsent ist. Er ist hier 1727 verstorben.

Rathaus, Portal und Glockenspiel
Stdtkirche und 2 Kerzen für einen Freund und für die Familie
Mein Konfirmationsspruch als Kirchenfenster
Und natürlich der Weserstein

20.00 Uhr

Zum Abschluss heute noch die letzten Bilder.

Ratsburger und Ratsfetzen,lecker
Die Werra und Hannoversch Münden in der Abendsonne und Dr. Eisenbarth

30. Juni

Tageslosung

Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. 2. Mose, 15,2

Das strahlt doch beides aus: Dankbarkeit, dass einen der liebe Gott bisher begleitet hat, und Zuversicht, dass er auch die weiteren Wege an der Seite sein wird. So machen wir uns heute auf den Weg von Eisenach nach Eschwege, gut 60 km entlang der Werra von Thüringen nach Hessen.

10.45 Uhr

Damit ihr wisst, wo wir sind. Aber wie man den Namen so falsch schreiben kann, ist mir ein Rätsel.

Kurz hinter Eisenach mussten wir noch einmal schieben, und diese Art von Schotterweg ist etwa ein Viertel der Strecke, lässt sich aber fahren. Und dann kommen noch Bilder von Creuzburg und von der Werra danach.

12.00 Uhr

Kleine Pause mit Eiscafe, Espresso und Wasser in Treffurt. Zwischendurch beeindruckende Felsen, doch an der Thomas Müntzer Kanzel sind wir leider vorbeigefahren, ohne sie zu sehen. Wir waren wohl zu schnell. Dafür dann 3 Fotos aus Treffurt. Die Sonne ist draußen, es wird heiß, aber es sind auch nur noch gut 20 km bis Eschwege.

15.00 Uhr

Wir sind in Eschwege. Heiß ist es, und das Hotel hat keine Küche wegen Krankheit. Also gleich noch 1 km zu Fuß ins Zentrum. Schaffen wir auch noch.

19.30 Uhr

Wir sind zurück aus der Altstadt. Die Stadt ist ansehnlich, viel Fachwerk, auch die Kirche kann beeindrucken.

Auch unser Essen beim Italiener war prima, wieder mal zu viel.

Und dann beginnt dort heute noch das Johannisfest, ein Riesentrubel in der ganzen Stadt bis Sonntag, fast wie Schützenfest, nur größer. Wir haben uns rechtzeitig zurückgezogen.

29. Juni

Tageslosung

Ich habe euch Leben und Tod,  Fluch und Segen vorgelegt, dass du das Leben erwählst. 5. Mose 30,19

Diese Worte stehen am Ende einer langen Reise der Israeliten von Ägypten bis ins Gelobte Land. Unsere Fahrt ist viel viel kürzer, doch die Entscheidung für den richtigen Weg ist auch von uns immer verlangt. Unser Ziel heute ist Eisenach, übrigens auch Ort wichtiger Entscheidungen zu Luthers Zeiten. Wir hoffen, den einen oder anderen geschichtsträchtigen Ort besuchen zu können.

10.45 Uhr

Wir machen Pause auf dem Marktplatz in Gerstungen, knapp die Hälfte der Strecke ist schon geschafft. Zwischendurch gab es vor allem viel Kali und Salz,kein Wunder, dass die Werra ab hier so versalzen sein soll. Noch hält das Wetter, das kann gerne so bleiben.

Die Werra bei Lengern
Monte Kali bei Heringen
Gerstungen

13.45 Uhr

Wir sind in Eisenach. Leider ist das Zimmer erst um 14.30 Uhr fertig, also sitzen wir im Café. Nach Duschen und Umziehen wollen wir zur Wartburg.

Kirchen in Gerstungen und Lauchröden
Werrabrücke bei Herleshausen
Georgenkirche
Lutherhaus

15.45 Uhr

Wir sind auf die Wartburg gelaufen, 60 km Rad waren noch nicht genug.

17.15 Uhr

Nach der Wartburg waren wir noch im Bachhaus, immer noch beeindruckend, vor allem die viele Musik, die es dort zu hören gibt und auch die Art der Präsentation.

Jetzt sitzen wir beim Griechen, erstmal was trinken, später auch essen. Aber wir werden nicht die ganze Speisekarte rauf- und runteressen so wie im Fernsehfilm heute Abend. ( 25kmh, auf Sat 1, empfehlenswert. ) Obwohl wir als erstes einen Ouzo bekommen haben. Ist hier so Uso.

Dann lieber noch die Strecke von heute, nicht ganz so weit aber nur Gegenwind. Wie immer. Gerd betont, dass es 58 km waren und zusätzlich 500 Kalorien durch die Wanderung.

20.00 Uhr

Wir haben nach dem Essen noch einen Gang durch Eisenach gemacht. Es ist so was von nichts mehr los. Also noch ein bisschen Abendstimmung und natürlich unser Essen. Das wir nicht geschafft haben

28. Juni

Tageslosung

Der Herr steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht. Psalm 16,8

Ohne auf diesen Zuspruch verzichten zu wollen, hoffen wir doch heute auf einen schönen Tag. Die Sonne scheint, Steigungen sind keine angesagt, und wir haben den ganzen Tag Zeit für etwa 60km bis nach Philippsthal.

11.00 Uhr

Nach gut 20 km sind wir in Schmalkalden, richtig schön hier wie auch einige Orte zwischendurch.

Stadtkirche Meiningen
Werratal
Walldorf
Schmalkalden

Schmalkalden ist bekannt durch Luthers Schmalkaldische Artikel und den Schmalkaldischen Bund, dessen Wappen hier zu sehen sind. Und Luthers Kernsatz: Allein durch den Glauben.

12.30 Uhr

Kurze Pause, gleich kommen wir nach Bad Salzungen. Vorher noch eine Ansicht von Breitungen und noch etwas ökumenische Prominenz.

15.45 Uhr

Fast 78 km sind es doch noch geworden, aber wir sind in Philippsthal angekommen und belohnen uns mit einem Bier. Der letzte Teil der Strecke war wenig spektakulär, dafür voller Baustellen, wo wir schieben mussten, und 5 km Mountainbike-Strecke waren auch dabei. In Bad Salzungen war alles in Renovierung, daher nur das eine Bild.

Ach ja, nach 40 km habe ich festgestellt, dass meine Bremse schleift. Und ich dachte, ich sei zu schlapp. 

Wie sonst auch kommt gleich die Strecke, die wir zurückgelegt haben, diesmal aber 3-fach. Mein Navi hatte 2 mal das Gefühl, es sei schon Feierabend und hat Schluss gemacht und abgespeichert. Ich habe es also neu gestartet. Das Ergebnis seht ihr unten, und rechnet noch so 3 oder 4 km dazu.

19.45 Uhr

Der Tag neigt sich, wir laden unseren Akku wieder auf, lecker, gemütlich und draußen. Und endlich auch noch ein Bild von der Werra, die heute den ganzen Tag neben uns den Weg begleitet

27. Juni

Tageslosung: Prüft, was dem Herrn gefällt. Eph. 5, 10

09.00 Uhr.

Hans-Jürgen hat uns zum Bahnhof nach Kassel gebracht. Wir sitzen bereits im Zug nach Bebra. Noch merken wir nichts vom 9Euro Ticket. Gut so.

Das Wetter ist freundlich, wir freuen uns aufs Freie, denn hier ist Maske angesagt. Sinnvoll.

09.50 Uhr

Wir warten in Bebra auf den Zug nach Eisenach.

11.16 Uhr 

Mit Blick auf die Wartburg verlassen wir Eisenach, fast 2 1/2 Stunden Bimmelbahn liegen vor uns. Der Zug hält an jeder Milchkanne. Aber wir haben es geschafft, trotz 9EURO Ticket.

13.45 Uhr – Jetzt geht’s loos.
15.00 Uhr – Km 16 – Hildburghausen

18.30 Uhr

Nach 60 km und 4 1/2 Stunden sowie 4 mal Schieben sind wir in Meiningen angekommen. Kaputt aber glücklich, passt wie selten Dass wir dazu hier noch in die Montagsdemo geraten sind … . Doch jetzt erstmal frisch machen und ein Lokal suchen.

In Themar
Themar und Grimmenthal

Gleich gibt es noch ein zweites Bild von der ‚Demo‘, die ziemlich erbärmlich war; Eine Frau zwischen 40 und 50, die mit einer Trommel den Takt vorgab, knapp 200 Leute allen Alters, die das mit Trillerpfeifen nachpfiffen, mehrere russische Flaggen in groß, viele europäische in klein und auch eine der Ukraine. Ein kleines Plakat faselte was gegen europäische Politik, Polizisten in größerer Zahl, die sich langweilten und ansonsten fragte man sich, was die wollten. 1000 Sachen, die die Welt nicht braucht, wenn Leute sich wichtig finden. Wir haben uns entschieden, essen zu gehen.